Steinmetzbetrieb Kerner restaurierte Bildstock
Bildstock hat neuen Platz / Ältestes Baudenkmal im Ort
Stublang. Wenn dieser Bildstock reden könnte – was könnte er uns erzählen? Dass er im süddeutschen Raum auch Marter oder Marterl genannt wird, dass er aus drei Teilen besteht: Aufsatz, Säule und Sockel und dass er mehr als 300 Jahre alt ist, und somit das älteste Baudenkmal von Stublang. Er datiert von 1689.
Ende Februar 2019 wurde das knapp eine Tonne schwere Marterl vom Bauhof in Bad Staffelstein abgeholt und zur Restauration gegeben. Auftraggeber war die Soldatenkameradschaft Stublang.
In Handarbeit reinigten, ergänzten und restaurierten Steinmetz Hans-Karl Schober und Steinmetzmeisterin Diana Kerner von der heimischen Steinmetzfirma Andreas Kerner, das in drei Teilen zerlegte Sandsteindenkmal. Bereits dreimal zuvor war das Marterl von den Familien Werner Drescher und vormals Kerner zu einem Restaurator gegeben worden. Schon vor der Einlagerung – die Familie Drescher lies das Wohnhaus mit der Hausnummer 53, vor dem die Marter stand, abreißen – sollte ein neuer Standort gefunden werden. Nun hat es endlich geklappt: am Montag vormittag rückte die einheimische Steinmetzfirma an und setzte das Denkmal in Kirchennähe auf ein extra dafür angelegtes Fundament auf. Wolfgang Herold, Ortsprecher und Stadtrat freute sich, dass jetzt im Zuge der Dorferneuerung „ein geeignter Platz gefunden“ wurde. Warum es aber einst errichetet worden war, wird wohl des Marterls Geheimnis bleiben.